Biologieunterricht trifft Backstube – Was Hefe mit Wissenschaft zu tun hat

Im Biologieunterricht beschäftigen wir uns oft mit Themen, die auf den ersten Blick nichts mit unserem Alltag zu tun haben. Doch manchmal zeigt sich, dass Biologie direkt in unserer Küche stattfindet – zum Beispiel, wenn wir Gemteig backen.

Was ist Hefe eigentlich?
Hefe besteht aus winzigen, einzelligen Lebewesen. Sie gehören zu den Pilzen und sind damit echte Mikroorganismen. Im Unterricht lernen wir, dass Hefezellen leben, sich vermehren und Stoffwechsel betreiben – genau wie größere Lebewesen. Besonders spannend ist dabei die sogenannte alkoholische Gärung, ein Prozess, bei dem Hefe Zucker in Alkohol und Kohlendioxid (CO₂) umwandelt.

Vom Reagenzglas zum Gemteig
Dieses biologische Wissen konnten wir, die 2. Klasse, im Unterricht praktisch anwenden. Wir haben ausprobiert, wie Hefe arbeitet, indem wir Germteig hergestellt haben. Dabei zeigte sich: Das im Teig entstehende CO₂ bleibt in kleinen Bläschen im Teig hängen – dadurch geht der Teig auf und wird locker. Gleichzeitig sorgt die Gärung für den typischen Geruch und Geschmack des Gebäcks.

So konnten wir im wahrsten Sinne des Wortes beobachten, wie Biologie „lebendig“ wird.

Warum das Experiment wichtig ist
Der Versuch verbindet theoretisches Wissen mit einer alltäglichen Erfahrung. Wir verstehen nun besser, wie Stoffwechselprozesse funktionieren und welche Rolle Mikroorganismen in unserem Leben spielen – nicht nur beim Backen, sondern auch bei vielen anderen biologischen und biotechnologischen Prozessen, etwa bei der Herstellung von Käse, Joghurt oder Bier.

Fazit
Das Backen mit Germ ist mehr als nur Kochen – es ist angewandte Biologie. Im Unterricht konnten wir erleben, wie spannend Wissenschaft sein kann, wenn man sie anfassen, riechen und schmecken darf. 
Natürlich durften wir unseren Gemteig am nächsten Tag verkosten.

[ von Jennifer Winkler]

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